Herausragende Leistungen namhafter Frauen in der Meeresforschung blieben lange im Verborgenen. Die bis zum 30. Dezember laufende Sonderausstellung „Breaking the Surface – Frauen in der Meeresforschung” im Internationalen Maritimen Museum Hamburg zeigt spannende Einblicke in die Schaffenskraft dieser Wissenschaftlerinnen.
Ohne die Beiträge von Wissenschaftlerinnen wüssten wir heute deutlich weniger über die Weltmeere. Frauen haben die Meeresforschung von Beginn an entscheidend mitgestaltet – häufig jedoch im Hintergrund, unter schwierigen Bedingungen und oft ohne die Anerkennung, die ihnen gebührt. Ihre Entdeckungen wurden nicht selten anderen zugeschrieben. Diese Ausstellung bringt ihre Leistungen ans Licht und rückt heutige Forscherinnen ins Zentrum: ihre beruflichen Wege, ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse und ihre Fragen an den Ozean.
„Breaking the Surface” steht dabei sinnbildlich für das Vordringen in bislang unerforschte Tiefen – nicht nur geografisch, sondern auch gesellschaftlich: Es geht um das Durchbrechen von Barrieren in einem Bereich, der lange Zeit von Männern dominiert wurde.
Im Fokus stehen Porträts und Stimmen von Frauen, die aktuell an marinen Forschungsinstituten in Deutschland tätig sind. Ihre Nahaufnahmen, persönlichen Erzählungen, handschriftlichen Notizen und Szenen aus dem Forschungsalltag zeichnen ein facettenreiches Bild der zeitgenössischen Ozeanografie. Die Ausstellung macht deutlich, wie eng wissenschaftliches Forschen mit persönlicher Neugier, Erfahrung und Haltung verknüpft ist. Zugleich wird sichtbar, wie viele Rätsel die Meere noch bereithalten – sowohl für die Wissenschaft als auch für die Gesellschaft und zukünftige Generationen.

Die Fotografien von Marzena Skubatz fangen Intimität, Stimmung und das Unsichtbare im Gewöhnlichen ein. Ihre Arbeiten wurden unter anderem in der New York Times, der Washington Post, der Zeit und dem Spiegel veröffentlicht. Skubatz ist Teil des globalen Netzwerks Women Photograph und pendelt zwischen Berlin und Island.
Gemeinsam mit der Universität Hamburg und in Kooperation mit der Deutschen Allianz Meeresforschung werden die Hauptpersonen auf unkonventionelle Art vorgestellt. Zu den porträtierten Forscherinnen zählen die Professorinnen Johanna Baehr (CEN Universität Hamburg), Antje Boetius (zuletzt Alfred-Wegener-Institut) und Katja Matthes (GEOMAR). Es sind gute Gründe, warum diese Ausstellung eine Veranstaltung der UN-Ozeandekade ist.
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Fotos: © Kai Wehl / Aufmacherbild: Prof. Dr. Katja Matthes, Direktorin des GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel


