Lautet das Motto einer Kunstaktion, die gerade in Hamburg läuft: Der Eishockeynationalspieler Moritz Wirth gastiert mit seinem Projekt „Art on Strings“ noch bis zum 23. Dezember bei Künstlerin Jeannine Platz in ihrem Atelier-Showroom am Alten Wall 12. Neben Kunst von Jeannine Platz sind Werke internationaler Künstler*innen zu sehen und – wie der Ausstellungs-Name verrät – Kunst auf Geigen.
Auftakt der Ausstellung bildete eine Vernissage mit einer Live-Performance von Jeannine Platz-Kalligraphie und mit Live-Musik von Julilea und Stargeigerin Lina Bó, die als Vorband für Santiano spielt. Jeannine Platz ist bekannt für ihre spektakulären Kunst-Aktionen und auch ihre Liebe zur Musik ist legendär. So war Jeannine Platz sofort begeistert, als das Kunstprojekt „Art on Strings“ mit einer Gesamtschau in ihrem Hamburger Atelier mit Showroom Station macht. Die Künstlerin hat eine schneeweiße Violine mit ihrer prägnanten Kalligrafie in Kontrastschwarz als „Atem der Statuen“ gestaltet, auf einer blauen Violine prangt das coole Falco-Zitat „Rock me, Amadeus“.
Eishockeyprofi und Kunstinitiator Moritz Wirth steht der Künstlerin in seiner Vielseitigkeit nahe. Der Nationalspieler studiert neben der Profikarriere Business und Psychologie, hat zudem das Kunstprojekt „Art on Strings“ im Jahr 2021 ins Leben gerufen, für das unterschiedlichste Kunstschaffende weltweit Werke auf Geigen kreieren. Und auch zu den Violinen selbst hat Wirth eine besondere Verbindung – sie stammen aus der Geigenbaumanufaktur seiner Familie in der fränkischen Schweiz. „Was ist Kreativität? Und wie transformiert sich ein Instrument, das Inbegriff klassischer Musik ist, in den Händen bildender Künstler – wird es selbst zum Kunstwerk oder ist es immer noch Instrument zum Schaffen von Kunst? Diese Fragen bewegen mich seit vielen Jahren und es ist so spannend zu erleben, welche Antworten Kunstschaffende und das Publikum geben“, so Moritz Wirth.
In Hamburg sind jetzt Werke von Anton Fuchs, Juraj Kralik, Eddy Maniez, Manuel Diaz, Claudia Keupen, Fabian Utta, Julian Moldovan, Mikail Akar und Stephano Garofolo zu sehen. Die Bandbreite reicht von der pinken Violine mit unzähligen Strasskristallen von dem französischen Künstler Maniez bis zu der farbenfrohen Dripping-Geige des erst 12-jährigen Mikail Akar.
Belebung der Hamburger Innenstadt
„Ich wollte einen Ort der Begegnung schaffen und freue mich unfassbar über die positive Resonanz der vielen Besucher, anderer Kunstschaffender und natürlich über das Projekt mit Moritz Wirth“, erzählt Jeannine Platz begeistert. „Und ich bin überzeugt, dass ein für alle offener Ort der Begegnung und Freude ein Weg sein kann, wie man der Verödung der Innenstädte begegnen kann und sollte.“ Die Künstlerin lebt und arbeitet normalerweise im Hamburger Westen, ihr Atelier befindet sich in einem verwunschenen Hinterhof in Ottensen und manchmal in der ersten Reihe am Elbstrand im Oberdeck der Strandperle oder eben unterwegs bei einem ihrer vielen internationalen Projekte. In diesem Herbst zog es die Künstlerin in unmittelbarer Nähe von Alsterfleet und Rathaus in ihr temporäres Atelier im Alten Wall 12 auf 750 Quadratmeter, das von Montag bis Samstag von 12 bis 18 Uhr auch für Besucher geöffnet ist.
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Alle Fotos: © Heiko Wessling / Hamburg Prominent