Die Pride Week 2024 startet am 27. Juli unter dem Motto „5 vor 12! Du & ich gegen Rechtsdruck“. Hamburg Pride e.V. greift damit die aktuelle politische Situation auf: In Deutschland und vielen anderen Ländern Europas gewinnen rechtspopulistische Parteien an Einfluss und schüren Vorurteile gegen gesellschaftliche Minderheiten. Davon ist die LGBTQIA*-Community in besonderem Maße betroffen.
Die offizielle Eröffnung der Pride Week findet am 27. Juli mit der Pride Night auf Kampnagel statt. NDR-Moderator Michel Abdollahi begrüßt zahlreiche Gäste und Acts auf der Bühne: Dazu gehört eine Choreografie der HipHop Academy, Spoken Word von der Slam-Poetin Lisa Pauline Wagner, Empower-Pop von Celina Bostic, Plattdütsch-Kabarett von den Deichgranaten und ein Auftritt der Tenöre von „Forget me not“. Auch die Pride Awards – Auszeichnungen für queeres Engagement – werden auf der Pride Night vergeben. Tickets kosten 30 Euro und können auf kampgnagel.de gekauft werden.
Zwischen dem 28. Juli und dem 1. August öffnet das Pride House im IFZ/Schorsch in St. Georg in der Rostocker Str. 7. Insgesamt finden rund 35 Veranstaltungen zu queeren Themen statt, darunter Diskussionsabende, Lesungen, Workshops.
Am 1. August findet der Regenbogentag auf dem Sommer-Dom statt. Hunderte Teilnehmer*innen ziehen in einer fröhlichen Parade über das Gelände auf dem Heiligengeistfeld und sorgen so für queere Sichtbarkeit auf dem größten Volksfest des Nordens. Start: 19 Uhr am DOM-Eingang Feldstraße.
Vom 2.-4. August findet das CSD-Straßenfest statt, dieses Jahr auf dem Ballindamm und – erstmals – auch auf dem Rathausmarkt. Auf der Bühne am Rathausmarkt treten zahlreiche Bands und Musiker*innen auf, darunter die dänische Popsängerin Aura Dione. Daneben gibt es mehrere Musik-Inseln der Hamburger Clubs und Bars sowie Info-, Verkaufs- und Gastrostände. Öffnungszeiten: Freitag und Samstag jeweils 12-24 Uhr, Sonntag 12-22 Uhr.
Der Höhepunkt der Pride Week, die große Demo, startet am 3. August passend zum CSD-Motto „5 vor 12! Du & ich gegen Rechtsdruck“ um 11:55 Uhr: Zum ersten Mal beginnt die Demonstration am Mundsburger Damm/ Höhe Ukrainisches Generalkonsulat. Der Demo-Zug wird dann an der Alster über die Lange Reihe zum Hauptbahnhof über die Mönckebergstraße bis zum Rathausmarkt ziehen.
Zum diesjährigen Motto erklären die Co-Vorsitzenden von Hamburg Pride e.V., Nicole Schaening und Christoph Kahrmann: „Die extreme Rechte stellt gesellschaftliche Vielfalt als Bedrohung dar, hetzt gegen vermeintliche Genderpropaganda und schürt Vorurteile gegen die LGBTQIA*-Community. Umso wichtiger ist es jetzt, als Gesellschaft zusammenzustehen und den Gefahren des Rechtspopulismus entgegenzuwirken.”
Auf dem Hamburger Hafengeburtstag hat Hamburg Pride e.V. am 11. Mai bereits öffentlich die CSD-Kampagne 2024 präsentiert, an der sich zahlreiche Promis beteiligen – darunter etwa Fernsehmoderator Michel Abdollahi, Sänger Max Giesinger, Starköchin Cornelia Poletto, Sänger Jan Plewka und Influencer*innen Saskia und Lui Michalski. Die CSD-Kampagne wurde von der Hamburger Kreativagentur KNSK pro bono entwickelt. Auf bunten Foto-Motiven positionieren sich jene und weitere Personen aus der Hamburger Community mit einer Stopp-Geste gegen den Rechtspopulismus.
Das ganze Programm und mehr Infos gibt es HIER.
Aufmacherbild: © Bettina Solzbacher, Fairytale Images