Das Gestalten von Beziehungen ist ein Prozess, der ebenso erfüllend wie kompliziert sein kann. Corinna Starcke, erfahrene Coach für Beziehung und persönliche Entwicklung, bietet kompetente und empathische Unterstützung an, um Erwachsenen und Paaren in schwierigen Zeiten zu helfen. Der Fokus liegt darin, dass ihre Klient*innen Klarheit gewinnen, Selbstwert und Resilienz stärken und erfüllte Beziehungen aufbauen.
Hamburg Woman: Was bieten Sie genau an und worauf zielt Ihr Coaching ab?
Corinna Starcke: In meinem Coaching stehen die Verbesserung der eigenen Beziehungen und die persönliche Entwicklung meiner Klient*innen im Vordergrund. Dabei geht es mir vor allem darum, Erwachsene und Paare dabei zu unterstützen, wieder eine stärkere Verbindung zu sich selbst und untereinander aufzubauen. Ich wünsche mir, dass sie erkennen: Jede*r hat die Möglichkeit, das Leben aktiv zu gestalten. Natürlich stoßen wir manchmal auf Herausforderungen und äußere Umstände, die wir nicht direkt ändern können. Dann suchen wir gemeinsam nach Wegen, wie ein glückliches Leben und erfüllte Beziehungen dennoch erreichbar sind.
Sie arbeiteten vorerst viele Jahre in der Modebranche. Mögen Sie mehr über Ihren Karriereweg erzählen?
Ursprünglich habe ich Kommunikationswissenschaften studiert und so ist mein Interesse am Thema Kommunikation, das grundlegend für jede Beziehung ist, schon immer sehr groß. Zudem beschäftige ich mich auf unterschiedlichen Ebenen seit etwa 30 Jahren mit dem Thema Beziehung. Denn wir stehen immer in Beziehung – zu uns selbst und zu anderen. Ganz gleich, ob es sich um private oder berufliche Verbindungen handelt. Während meiner 15 jährigen Tätigkeit in unterschiedlichen Führungspositionen in der Modebranche habe ich dann immer mehr festgestellt, dass mir die persönliche Entwicklung meiner Mitarbeiter*innen viel mehr am Herzen lag, als Ware oder Umsatzzahlen. Deshalb habe ich 2018 einen kompletten Neuanfang gewagt und darf nun meiner Leidenschaft als Beziehungscoachin nachgehen.
Wie sieht der erfolgreichste Ausgang aus, den ein Coaching bei Ihnen haben kann?
Meine Klient*innen spüren den Erfolg ihres Coachings, wenn sie mit sich selbst wieder mehr im Einklang sind und damit auch mit ihren Beziehungen. Es geht darum, sich selbst zu reflektieren, mit all seinen Stärken und Schwächen anzunehmen und die eigene Einzigartigkeit zu wertschätzen. Die meisten von uns prägen negative Glaubenssätze, die den eigenen Selbstwert schwächen. Selbstliebe scheint für viele immer noch einen egoistischen Beigeschmack zu haben, statt als eine Form von Selbstrespekt anerkannt zu werden. Zu erfahren, dass ein gesunder Selbstwert und eine ausgewogene Selbstliebe die Grundpfeiler für ein glückliches Leben und wertschätzende Beziehungen sind, ist ein wesentlicher Gewinn für meine Klient*innen.
Was sind die häufigsten Probleme, die Ihre Klient*innen mitbringen?
Viele meiner Klient*innen sind sich ihrer Bedürfnisse gar nicht mehr bewusst. Sie sind stark damit beschäftigt, die Bedürfnisse anderer im Außen zu erfüllen. Sie haben wenig Klarheit darüber, was sie wirklich wollen und brauchen, um ihr Leben positiver zu gestalten. In meinem Coaching lernen sie z. B. Grenzen zu setzen und zu erleben, wie sie durch Verhaltensänderung auch wertvolle Veränderungen im Außen bewirken. Darüber hinaus haben sich viele Paare im Alltag verloren und wünschen sich wieder mehr Nähe und eine echte Verbindung in ihrer Beziehung. Dabei sind Zeit zu zweit, wertschätzende Kommunikation sowie das gemeinsame Bewältigen von Herausforderungen und Konflikten für viele Paare, die zu mir kommen, die Kernthemen.
Sie bieten Einzel- und Paarcoaching an. Ist es herausfordernder, zwei Menschen gleichzeitig zu coachen?
Für mich macht es in meiner Arbeit als Coach keinen Unterschied, ob ich einzelne Erwachsene oder Paare coache. Denn wenn Menschen in ein Coaching kommen- ob alleine oder zu zweit – haben sie den Wunsch nach Veränderung. Es geht vor allem darum, einen vertrauensvollen und wertschätzenden Rahmen zu schaffen und die Energie und den Fokus wieder in eine positive Richtung zu lenken. Dabei stehe ich meinen Klient*innen mit meiner Expertise und Erfahrung lösungsorientiert zur Seite.
Und wie lassen sich jene Probleme vorbeugen, wegen denen Klient*innen Ihre Hilfe in Anspruch nehmen?
Wir alle wurden sehr früh sowohl durch die Beziehung zu unseren Eltern, als auch durch unsere Glaubenssätze, die unsere Erziehung und zum Beispiel das Schulsystem hervorgerufen haben, geprägt. Wichtig ist, sich selbst immer gut zu kennen und seine Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen von Zeit zu Zeit neu zu hinterfragen. Für Paare gilt vor allem, der Beziehung eine entsprechende Priorität im Alltag einzuräumen und offen und wertschätzend miteinander zu kommunizieren. Auch die Akzeptanz der Andersartigkeit des Gegenübers ist wesentlich für das Gelingen einer gesunden Beziehung.
Sie beschreiben Ihre Mutter als spirituell und hochsensibel. Integrieren Sie selbst auch Spiritualität in Ihre Arbeit? Sie sind nun mal auch Yogalehrerin.
Ja, dies ist auch Teil meiner Arbeit. Dabei verstehe ich unter Spiritualität den Wunsch nach Selbstreflexion und positiver persönlicher Entwicklung. Sie beinhaltet zudem – was inzwischen ja auch neurowissenschaftlich erwiesen ist – dass wir z.B. durch Achtsamkeits- und Dankbarkeitsübungen positive Veränderungen bewirken und unser Leben optimistischer gestalten können. Das brauchen wir in der heutigen Zeit mehr denn je.
Wie viel Transparenz zeigen Sie, wenn Sie registrieren, dass die Partnerschaft von Klient*innen lieber beendet werden sollte?
Grundsätzlich erarbeiten sich meine Klient*innen und Paare durch meine Fragen und das Reflektieren ihrer Beziehung ihren Weg selbst – möglicherweise auch, um Klarheit zu erlangen, ob sie als Paar zusammenbleiben oder sich trennen wollen. Dennoch wünschen sich Paare manchmal auch eine Perspektive von außen. Ich bin als Coach transparent und ehrlich mit meinen Klient*innen. Meine Beobachtung außerhalb meiner Coachings ist, dass viele Menschen ihre Partnerschaft eher zu schnell aufgeben, weil sie glauben, dies sei vielleicht „der leichtere Weg des Widerstands“. Aber wir nehmen uns selbst ja immer mit. Es geht also mehr darum, wie wir durch Krisen wachsen und Herausforderungen gemeinsam meistern. Manchmal wird jedoch deutlich, dass sich der eine Part in seiner Persönlichkeit so weiterentwickelt hat, dass eine Trennung auch Raum für neue Chancen eröffnen kann.
Gibt es Ihrer Meinung nach grundlegende Säulen einer stabilen Beziehung und wenn ja, wie sehen diese aus?
Die grundlegenden Säulen einer gesunden Beziehung sind meines Erachtens Vertrauen, Respekt, eine offene und wertschätzende Kommunikation, Kompromissbereitschaft sowie gemeinsame Werte und Ziele. Aber auch eine gute Selbstreflexion und das gemeinsame Interesse als Paar zu wachsen und die Entwicklung des jeweils anderen zu fördern, stärken jede Partnerschaft.
Wie viel Selbstliebe sollte gegeben sein, um Partner*innen echte Liebe geben zu können?
Selbstliebe ist ein entscheidender Schlüssel. Meiner Meinung nach können wir andere erst dann wirklich lieben und uns von anderen geliebt fühlen, wenn wir uns selbst lieben. Denn wie wollen wir sonst erkennen, dass andere es tun und wir liebenswert sind? Wichtig ist, zu verstehen, dass unsere Beziehungen im Außen der Spiegel der Beziehung zu uns selbst sind.
Und was unterscheidet Coaching eigentlich von einer Psychotherapie?
Ein Coaching ist eher zukunfts- und lösungsorientiert, Therapie eher symptom- und vergangenheitsorientiert. Im Kern eines Coachings beschäftigen wir uns mit den Fragen: Wo stehe ich und wo möchte ich hin? Darüber spreche ich mit meinen potentiellen Klient*innen und Paaren in einem ersten kostenlosen und unverbindlichen Kennenlerngespräch. Ein Coaching kann zwar keine Therapie ersetzen, diese aber durchaus begleiten. Hanna Odenwald
Mehr Infos unter www.corinnastarcke.de
Kontaktaufnahme für ein Erstgespräch: kontakt@corinnastarcke.de / 0170-7771150
Alle Bilder: © Sandra Doerpinghaus