Zum 13. Mal würdigte der Clubkombinat Hamburg e. V. Hamburgs Club- und Veranstaltungsszene in elf Kategorien. In einer kurzweiligen Award-Verleihung im KENT Club wurden die Sieger:innen gekürt, die durch eine über 90-köpfige, fachkundige Jury aus Vertreter:innen der Hamburger Club- und Musikszene gewählt wurden. Zudem konnte in einem Public Voting über den “Lieblingsclub” abgestimmt werden.
In der Kategorie Bester Club des Jahres 2023 setzte sich das Molotow durch, welches zuletzt durch die Kündigung seines Vermieters mediale Aufmerksamkeit erlangte und nun als „Club des Jahres 2023” in eine ungewisse Zukunft geht. Das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro mag bei den Betreibern und Betreiberinnen nicht wettmachen, in welcher Unsicherheit sie sich seit der Kündigung seitens Vermieters bewegen, doch vielleicht ist die Anerkennung der Votanten ja dennoch ein kleiner, tröstlicher Lichtblick in dieser Zeit.
Weitere Preisträger sind die Millerntor Gallery (mit gleich 2 Auszeichnungen), die Astra Stube, das Birdland, der Golden Pudel Club, das Uebel & Gefährlich, die CrewCrew, Oll Inklusiv gUG sowie „Die zerbrochene Gitarre”. Als Moderator:innen-Duo führten Chris Poelmann und Shafia Khawaja durch den Abend und Hanna Noir sowie Modular begeisterten das Publikum mit ihren Live-Performances.
Erstmals in der Club Award-Historie: Die Organisator:innen des Events verfolgten in diesem Jahr ein Nachhaltigkeitskonzept und wiesen im Nachgang der Veranstaltung eine CO2-Bilanz aus. Denn: Das Clubkombinat ist sich seiner Vorbildfunktion bewusst und setzt sich verstärkt für eine zukunftsfähige Clubkultur ein. Dazu zählen demnach vor allem ökologische und soziale Nachhaltigkeit, verantwortungsvolles und ressourcenschonendes Handeln sowie das Thema Awareness und Teilhabe.
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien berichtet: „Der diesjährige Club Award unterstreicht die Bedeutung der vielfältigen und lebendigen Clubszene in Hamburg. Clubs sind die Orte, an denen neue Bands ihre ersten Erfahrungen sammeln können, in denen Abend für Abend die Musikstadt Hamburg in ihrer ganzen Vielfalt erklingt und die über die Grenzen der Musik hinaus Haltung beweisen. Die diesjährigen Preise für das Molotow als bester Club und für die Astra Stube für die beste Newcomer-Förderung machen deutlich, was auf dem Spiel steht, wenn es nicht gelingt, die Clublandschaft in Hamburg zu erhalten. Insofern sollte der Negativpreis für die Verdrängung von kulturellen Orten für uns alle Ansporn sein. Wir werden daher weiter mit aller Kraft nach neuen Orten für die Clubs suchen und in diesem Jahr den Runden Tisch ins Leben rufen, an dem die unterschiedlichen Player zusammenkommen sollen, um vorab Lösungen für aufkeimende Probleme zu suchen und die Interessen der Clubs in der Stadtentwicklung von vornherein mitzudenken.“ Und Anna Lafrentz, 1. Vorsitzende des Clubkombinat Hamburg e. V. kommentiert: „Clubs als demokratiefördernde Orte sind wichtiger denn je und die Möglichkeit des Zusammenkommens und die verbindende Kraft von Livemusik sind essentiell. Dafür brauchen wir eine starke Basis und Gemeinschaft. Der Club Award bietet eine hervorragende Gelegenheit, den Zusammenhalt innerhalb der Branche weiter zu festigen und öffentlich zu signalisieren, wie bedeutsam die Club- und Festivalkultur für das gesellschaftliche Miteinander ist. Wir gratulieren allen diesjährigen Preisträger:innen zu ihren Auszeichnungen.”
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Aufmacherfoto: Siegerteam vom Molotow © Kevin Winiker Photostudio Ottensen