Die Handelskammer Hamburg hat gestern den ukrainischen Botschafter S. E. Oleksii Makeiev zu einem ersten Besuch in der Handelskammer eingeladen. Unter anderem ging es um weitere Unterstützung im Rahmen des Städtepakts #HamburgKyiv. Passend dazu besuchte der Botschafter die Aktion „‚Hamburg tritt an“ in der Europa-Passage, bei der Freiwillige an 365 Tagen jeweils 24 Stunden auf einem Fahrradergometer radeln, um Spenden für die Ukraine zu sammeln.
Los ging es um 9 Uhr, als Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Malte Heyne den Handelskammer-Tag bei der Aktion „Hamburg tritt an“ eröffnete. Die läuft seit Anfang des Jahres in der Europa-Passage und wurde vom “sporting hamburg”-Herausgeber Martin Blüthmann initiiert: Plan ist, dass an 365 Tagen jeweils 24 Stunden lang auf einem oder zwei Fahrradergometern geradelt wird. Zum einen wird mit dabei erzeugtem Strom eine große Glühbirne erleuchtet, die gut sichtbar über dem Eingang prangt. Das Signal geht in Richtung Ukraine und soll zeigen: „Ihr seid nicht allein“. Ebenfalss wichtig, es werden Soenden gesammelt. Das Geld geht 1:1 an ukrainische Hilfsprojekte in Zusammenarbeit mit der Organisation #WeAreAllUkrainians. Unternehmen, Vereine und Organisationen können sich gegenseitig nominieren und an der Aktion beteiligen.
24 Stunden lang traten nun also auch Haupt- und Ehrenamt der Handelskammer für die Ukraine in die Ergometer-Pedale. „Hamburgs Wirtschaft steht solidarisch an der Seite der Ukraine und wir unterstützen insbesondere über den Städtepakt #HamburgKyiv die Menschen vor Ort“, bekräftigte Malte Heyne. „Mit ‚Hamburg tritt an‘ setzen wir ein sichtbares Zeichen und sorgen dafür, dass die Geschehnisse in der Ukraine nicht in Vergessenheit geraten. Wir rufen Unternehmen und andere Institutionen zur Unterstützung der Aktion auf und nominieren die Senatskanzlei zum Mitradeln“.
S.E. des Botschafters der Ukraine in Deutschland Oleksii Makeiev: „Ich möchte mich für die Aktion ‘Hamburg tritt an’ herzlich bei allen Hamburgerinnen und Hamburgern bedanken. Auch bei der Aufnahme meiner Landsleute haben Sie große Warmherzigkeit und Solidarität bewiesen. Unser gemeinsamer Kampf für Demokratie, Frieden und Freiheit hält nun bereits seit über 300 Tage an und die Ukrainerinnen und Ukrainer stehen an der Spitze dieses Kampfes für ein freies Europa und unsere gemeinsame freie Zukunft. Deutschland zeigt eine enorme Stärke, wenn es um die Hilfe für die Ukraine geht. Umso dankbarer bin ich für alle Hilfsprojekte und Initiativen in ganz Norddeutschland. Seit mehreren Monaten leiden die Menschen in der Ukraine unter Strom-, Wasser- und Heizungsausfällen, verursacht durch russische Raketenbeschüsse. Diese Aktion führt sehr deutlich vor Augen, dass der Komfort und die Freiheit, die man hier genießt, nicht überall in Europa selbstverständlich sind, sondern immer wieder aufs Neue verteidigt werden müssen. Nach der Finsternis kommt immer das Licht. Und zusammen schaffen wir, dass die Ukrainerinnen und Ukrainer dieses Licht in ihrem Kampf für eine helle Zukunft schneller sehen werden. Zusammen sind wir stark, und zusammen werden wir gewinnen.”
Lust, mitzuradeln bei “Hamburg tritt an”?
Alle 365 Tage werden tageweise verplant, morgens um 9 Uhr wird gewechselt, und jeder kann dabei sein, denn die Organisatoren brauchen Unterstützung. Anmelden können sich Vereine, Teams, Firmen, Freundeskreise, Chöre, Pilates-Gangs … Firmen zahlen mindestens 250 Euro, Vereine/Mannschaften mindestens 100 Euro. Das Geld geht 1:1 an ukrainische Hilfsprojekte, wir arbeiten hier zusammen mit der Organisation #WeAreAllUkrainians. Anmeldungen sind unter dabei-hhtrittan@sporting-magazin.de möglich.
Aufmacherfoto: „Hamburg tritt an“-Initiator Martin Blüthmann, Botschafter S.E. Oleksii Makeiev, Tatjana Kiel von #WeAreAllUkrainians, Europa-Passage Center-Manager Jörg Harengerd, die ukrainische Generalkonsulin Iryna Tybinka und Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Malte Heyne (v.l.). Alle Fotos: © Kai Wehl