Maßnahmen gegen Hitze gibt es wie Sand am Meer. Aber stimmen auch wirklich alle Tipps gegen Hitze oder handelt es sich dabei einfach nur um Mythen? Wir decken die Hitze-Irrtümer auf.
Die Mittagssonne sollte man meiden, offene Fenster sorgen für eine angenehme Durchlüftung und trinken sollten wir, soviel wir können. Wenn es um Maßnahmen und Tipps gegen Hitze geht, wissen die einen mehr als die anderen. Aber sollten wir wirklich jede Maßnahme gegen Hitze beherzigen oder handelt es sich bei dem einen oder anderen Tipp eher um einen Mythos? Wir sind der Angelegenheit auf den Grund gegangen und merken: Bisher haben wir einiges in puncto Hitzevermeidung falsch gemacht.
1. Wer durch Hitze schwitzt, verliert an Gewicht
Kann man bei schweißtreibenden Temperaturen um die 35 Grad wirklich abnehmen? Nie wieder hungern, sondern einfach nur faul in der Sonne liegen und schon purzeln die Pfunde? Das wäre ja gelacht – und ist leider zu schön, um wahr zu sein. Zwar verliert man durch die Hitze Wasser, allerdings kein Fett. Zudem verlangsamen die hohen Temperaturen unseren Stoffwechsel, so dass auch die Kalorienverbrennung gedrosselt wird. Durch Hitze abzunehmen, ist also ein ganz klarer Mythos!
2. Eiskalt duschen hilft bei Hitze
Wenn uns die Hitze zu Kopf steigt, würden wir am liebsten unter eine eiskalte Dusche springen – klingt ja auch verlockend. Förderlich ist es jedoch nicht. Ganz im Gegenteil: Das kalte Wasser sorgt dafür, dass sich unsere Gefäße erst einmal zusammenziehen, damit der Körper die Wärme besser speichert. Damit ist der Kreislauf zwar durch den Kälte-Schock angeregt – das führt jedoch dazu, dass wir umso mehr schwitzen.
3. So wenig Kleidung wie möglich tragen
Stimmt es überhaupt, dass wenig Kleidung bei Hitze hilft? Nein! Anders, als viele denken, ist lange Kleidung aus leichtem Material wie zum Beispiel Leinen viel besser, um nicht zu schnell ins Schwitzen zu geraten. Weite, locker sitzende und luftdurchlässige Kleidung ist für uns im Sommer angenehmer, da so genügend Luft an den Körper kommt. Die wird nämlich von unserer Haut gebraucht, um mit Hilfe von Schweiß und Verdunstung den Körper zu kühlen. Die Luft zirkuliert in weiter Kleidung also besser, als in engen Kleidungsstücken.
4. Trinken, wenn der Durst kommt
Falsch! Das Durstgefühl stellt sich zu spät ein. Wir werden müde, bekommen Kopfschmerzen und können uns nicht mehr richtig konzentrieren. Das sind schon erste Anzeichen für zu wenig Flüssigkeit. Wir verlieren im Lauf des Tages gute zwei Liter Flüssigkeit durch Schwitzen und Wasserlassen. Die muss der Körper wieder ausgleichen. Daher mindestens zwei Liter Wasser über den Tag verteilt trinken.
5. Im Schatten ist man sicher
Ein ziemlich weit verbreiteter Mythos besagt, im Schatten sei man sicher. Selbst Sonnencreme sei nicht notwendig. Das ist natürlich vollkommender Quatsch und kann äußerst gefährlich enden. Im Schatten können noch ca. 40 Prozent der schädlichen UV-Strahlen auf unseren Körper treffen Sonnenschutz ist damit also auch im Schatten unerlässlich. Und: Auch im Wasser sind wir nicht vor der starken Sonneneinwirkung geschützt – stattdessen wirkt das kühle Nasse wie eine Lupe, welche die Sonnenstrahlung nur noch verstärkt.
6. Kühlung von innen: Kalte Getränke sind ein Muss
Viel trinken ist wichtig – das stimmt. Durch das vermehrte Schwitzen muss unser Wasserhaushalt in Form von Getränken ausgeglichen werden. Eiskalte Getränke sollten jedoch vermieden werden. Die könnten nicht nur auf den Magen schlagen und Krämpfe verursachen, sondern auch den Stoffwechsel anregen, was wiederum zum vermehrten Schwitzen führt. Lauwarme Getränke sind optimal, um nicht noch mehr ins Schwitzen zu geraten.