Guacamole aus frischer Avocado? Herrlich! Gerade jetzt auch in der Grillsaison eine Köstlichkeit auf jedem Grillbuffet. Aus dem Fruchtfleisch der reifen Avocados kann aber noch etwas sehr Feines gewonnen werden: das Avocadoöl. Dieses beliebte Pflanzenöl ist wie das Olivenöl ein Fruchtfleischöl.
Wo und wie werden Avocados angebaut?
Die „Butterfrüchte“ stammen ursprünglich aus Mexico. Heute werden sie in über 400 Kultursorten weltweit in den Tropen sowie in der Türkei, Südafrika, Israel, Kalifornien, Chile, Kolumbien, Peru, Australien, Neuseeland und Südspanien angebaut. Im Mittelmeerraum wird die Avocado erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts kultiviert.
Etwa ab einem Alter zwischen sechs bis zehn Jahren entwickelt der Avocadobaum seine Blüten. Wiederum acht Monate dauert es, bis aus den gelbgrünen Blüten an den bis zu 20 Meter hohen Avocadobäumen reife Früchte werden.
Die reifen Avocados werden hauptsächlich im Mai geerntet. Eine zweite kleinere Ernte ist im Dezember möglich. Rund 80 reife Avocados braucht es für einen einzigen Liter bestes Bio-Öl.
Ist Avocadoöl zum Braten geeignet?
Es gibt unterschiedliche Meinungen, wie hoch Avocadoöl erhitzt werden darf. Manche sprechen von Rauchpunkten weit über 200 Grad. Ein natives pflanzliches Öl sollte aber nicht so hohen Temperaturen ausgesetzt werden. Selbst für das Frittieren reicht schon eine Maximal-Temperatur von 180 Grad.
Natives Avocadoöl ist ein großartiges Öl für Speisen in der kalten Küche. Des Weiteren eignet es sich zum Dünsten und Garen.
Welche Farbe sollte Avocadoöl haben?
Ein natives Avocadoöl kann sämtliche Grüntöne annehmen, in seltenen Fällen auch bräunlich erscheinen. Es kann klar sein, aber auch Trübstoffe und Schwebeteilchen enthalten. Also nicht wundern, wenn es beim Transport oder durch Schütteln trüb oder etwas „flockig“ wird.
Wie erkennt man qualitativ hochwertiges Arganöl?
Ein hochwertiges Bio-Avocadoöl hat eine intensive hell- bis dunkelgrüne oder auch grün-bräunliche Färbung. Es riecht intensiv kräuterig und – aufgepasst jetzt kommt Expertendeutsch: leicht speckig oder auch rauchig. Es kann durchaus einen Bodensatz haben, der sich durch Fruchtfleischreste aufgrund der fehlenden Filtration ergibt.
Welche Zusammensetzung hat Avocadoöl?
Avocadoöl ist mit 69 g Ölsäure pro 100 ml genauso reich an dieser einfach ungesättigten Fettsäure wie Olivenöl. Die Ölsäure wirkt unter anderem bei der Regulation des Cholesterinspiegels unterstützend. Weiterhin ist kaltgepresstes Avocadoöl reich an Vitamin E. Die schöne Farbe ergibt sich durch den Pflanzenfarbstoff Chlorophyll – ihm werden entzündungshemmende Eigenschaften nachgesagt. Dazu kommen noch wichtige Inhaltsstoffe wie Carotinoide, Phytosterole und Flavonoide.
Wie lagert man Avocadoöl korrekt?
Avocadoöl wird bei Raumtemperatur aufbewahrt und ist vor Licht zu schützen. Nach dem Öffnen kann es im Kühlschrank stehen, das ist jedoch kein Muss.
Wie lange ist es haltbar?
Seine Haltbarkeit beträgt mindestens 15 Monate, wenn es verschlossen bleibt.
Wie gesund ist Avocadoöl?
Öle und Fette haben neben ihrem Energiegehalt noch unzählige weitere, wichtige Funktionen für unseren Körper. Wie gesund oder ungesund ein Öl ist, entscheidet sich im Wesentlichen durch zwei Faktoren: der Fettsäurezusammensetzung und den Fettbegleitstoffen wie Vitamine.
In beiden Punkten bietet Avocadoöl beachtenswertes: Es enthält zu knapp 70 Prozent die einfach ungesättigte Ölsäure, welche manchem vielleicht aus dem Olivenöl bekannt ist und die unter anderem bei der Regulation des Cholesterinspiegels unterstützend wirkt. Auch die essenziellen, mehrfach ungesättigten Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren sind im Avocadoöl enthalten.
Dazu kommen noch die Fettbegleitstoffe Vitamin E, Carotinoide, Chlorophyll, Phytosterole und Flavonoide.
Zu welchen Gerichten passt Avocadoöl?
Natives Avocadoöl ist ein großartiges Öl für Speisen in der kalten Küche. Es eignet sich zum Abschmecken und Verfeinern von Salaten, Vinaigretten und Dips. Zum Andünsten von Gemüsepfannen und für leckere Fischgerichte.