Dass er außerordentlich viel Eisen enthält ist ein Mythos – trotzdem ist Spinat eine der nährstoffreichsten und gesündesten Gemüsesorten. Am 16. Juli ist Tag des frischen Spinats – hier kommen gute Gründe für den regelmäßigen Verzehr.
Es gibt auf Erden niemanden, der den Spinat so populär gemacht hat wie Popeye. Das besondere Markenzeichen von Popeye ist, dass er büchsenweise Spinat in sich hineinkippt, da dieser ihm überirdische Kraft verleiht. Ist der Spinat wirklich so kraftspendend und gesund, wie im Comic dargestellt?
Anders als Popeye kommt der Spinat ursprünglich nicht aus den USA, sondern aus dem Nahen und Mittleren Osten. Es wird gemunkelt, dass die zur Familie der Fuchsschwanzgewächse zählende Pflanzenart erstmals im Perserreich aus wildem Spinat gezüchtet wurde.
Spinat beugt Krankheiten vor! Frischer Blattspinat gilt als der neue Feldsalat. Im Vergleich zum tiefgekühlten Rahmspinat ist der frische Blattspinat richtig gesund und sehr kalorienarm – und voller wertvoller Nährstoffe! Mehr als 100 nachgewiesene Inhaltsstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe spielen harmonisch zusammen. Entfalten dabei eine antioxidative und entzündungshemmende Kraft unter anderem Leiden wie Unterzuckerung, Fettleibigkeit, Diabetes, Brust-, Prostata – und Hautkrebserkrankungen, Fettstoffwechselstörungen, Depressionen sowie Krebs entgegen. Mexikanische Forscher kamen im Jahr 2019 zum selben Ergebnis und bezeichneten den Spinat als eines der besten Lebensmittel.
In Bezug auf den Vitamingehalt hat der Spinat einiges zu bieten. Insbesondere ist das Blattgemüse eine fantastische Quelle für Betacarotin, Vitamin K, Vitamin C und Vitamin B2. Das Powergemüse hat von März bis November Saison. Es wird demnach zwischen dem Frühlings- und Sommerspinat und dem Herbst – und Winterspinat unterschieden.
Spinat hält uns fit! In Sachen Eisen wurde Spinat ziemlich überschätzt. Dennoch liefert er uns davon mehr als anderes Gemüse, und wenn Sie (fast) jeden Tag etwas Spinat essen, werden Sie reichlich mit Eisen versorgt. Vitamin A hält die Augen fit. Magnesium reguliert den Blutdruck bereits innerhalb von ein paar Stunden nach Verzehr einer Portion Spinatsalat. Und wie fast alle Gemüsesorten mit dunklen Blättern schützt Spinat auch noch unser Gedächtnis. Dieser Effekt tritt allerdings erst dann ein, wenn Sie mehrmals in der Woche Spinat essen.
Spinat macht uns stark! Wer viel Spinat isst, bekommt stärkere Muskeln, ganz nach dem Vorbild Popeyes. Dazu sollte der Spinat frisch sein und als Salat verzehrt werden. Woran liegt´s? Kalium stärkt die Muskeln und die Nitrate im Spinat nähren unsere Muskelzellen und machen uns stärker. Aber Achtung! Da der menschliche Körper Nitrit sowohl zu dem ungefährlichen Stickstoffmonoxid umbaut als auch zu Nitrosaminen kommt es auf die Verzehrportion an. Nitrosamine können ab einer bestimmten Menge krebserregend sein. Der Richtwert liegt bei 220 mg pro Tag, das sind etwa 100 Gramm Spinat. Also: Nitrat ist gut für die Muskeln, zu viel davon jedoch ungesund. Auch hier gilt, die Dosis macht das Gift.
Spinat ist ein wahrer Abnehm – Allrounder. Er ist sehr kalorienarm (23 kcal pro 100g) und gleichzeitig sättigend. Fazit! Spinat ist ein Gemüsepowerpaket, ob als Salat, blanchiert oder zum Beispiel als Pesto. Ein wahrer Allrounder der gesunden Küche. Nina Steinhilber