Adieu Brille, auf eher kein Wiedersehen Kontaktlinsen! Sehschwächen mit der modernen Lasertechnik zu korrigieren und somit zukünftig auf Sehhilfen zu verzichten, liegt stark im Trend. Verläuft der Eingriff optimal, so erhält man seine volle Sehkraft, doch auch eine solche Behandlung birgt Risiken.
Obwohl die Auswahl an Brillengestellen gestiegen und auch die Option, Kontaktlinsen zu tragen, für Betroffene eine Möglichkeit ist, wählen sehschwache Personen öfters die neuere und modische Variante der Lasertechnik. Diese Laseroperation, bei der eine Linse direkt in die Hornhaut “modelliert” wird, kann auch Nachteile mit sich bringen. In den meisten Augenlaser-Zentren muss ein Patient, bevor er mit dem Laser in Kontakt kommt, an zwei Instanzen, nämlich einem Optometristen bzw. Fachmann*frau für die Vermessung des Auges und einem Augenarzt vorbei. Nicht jeder Interessent ist für eine solche Operation geeignet, beispielsweise bestimmte Vorerkrankungen schließen einen Eingriff dieser Art bereits aus.
Dieses Verfahren ist besonders vorteilhaft für jüngere Personen zwischen 20 und Ende 30, da die Augen dieser Altersgruppen auf der einen Seite so weit entwickelt sind, dass sich die Sehkraft nur noch minimal verändert, und andererseits das Zoomen der Augenlinsen noch nicht beeinträchtigt ist. Die Fähigkeit des Zoomens und Fokussierens nimmt durch sinkende Flexibilität der Linse ab einem Alter von spätestens Mitte 40 ab. Oftmals sind Gleitsichtbrillen die Folge.
Ebenfalls entscheidend für eine Korrektur durch Laser ist nicht nur das Alter, sondern sowohl die Hornhautdicke im Auge sowie die Spanne der Fehlsichtigkeit. Geeignet sei diese Korrekturmethode laut Berufsverband der Augenärzte für Betroffene mit einer Kurzsichtigkeit bis minus acht, bei Weitsichtigkeit von plus drei und einer Hornhautverkrümmung bis maximal plus drei Dioptrien. Ist nicht genügend Gewebe im Auge vorhanden, das für eine Korrektur entfernt werden kann, so ist ein Eingriff nicht empfohlen.
Auch die nachoperative Pflege ist von hoher Wichtigkeit, um Komplikationen zu vermeiden, denn die Hornhautoberfläche benötigt Heilungszeit. Ein vorsichtiges Verhalten, sowie Beachtung gewisser Regeln, wie beispielsweise kein Jucken, sind für den Heilungsprozess enorm wichtig.
Bereits weit vor der Operation sollten Interessierte sich die Frage stellen, ob die Kliniken einen ausführlich über mögliche Risiken aufklären und gegebenenfalls auch von einem Lasereingriff abraten. Weitgehende Voruntersuchungen und konkrete Fragen nach Vorerkrankungen sind ein Zeichen für eine fachgerechte Betreuung.
Ist Tag X gekommen, so ist ein Eingriff in der Regel nicht von langer Dauer. Die tatsächlich elementare Behandlung eines Auges dauert letztendlich nur ca. 20 Sekunden.
Zwar ist es das Ziel, nach einem solchen Eingriff 100% Sehkraft zu erreichen, eine Garantie hierfür gibt es allerdings nicht. Manchmal ist eine weitere Laserbehandlung oder eine schwächere Brille trotzdem nötig. Ebenso sollten sich Patienten darüber bewusst sein, dass eine lebenslange Garantie, zukünftig keine Sehhilfen mehr zu benötigen, nicht gegeben ist. Im Laufe der Zeit und mit dem Alter ändert sich die Stärke unserer Augen meist öfters und erneut. Somit kann es auch in den Wechseljahren und mit Abnahme der Flexibilität des Auges zu einer erneuten Einschränkung des Sehvermögens kommen.