Als erster „schwuler Bachelor“ verteilte Nicolas Puschmann Krawatten statt Rosen und
suchte im einzigen Gay-Dating Format Deutschlands „Prince Charming“ seinen Mr. Right.
Wir haben mit dem Hamburger über die Suche nach seinem persönlichen Prinzen gesprochen.
HAMBURG WOMAN: Wie kam es dazu, dass du überhaupt „Prince Charming“ wurdest?
Nicolas: Ich wurde in Köln auf der Straße angesprochen. Ich habe mich selber nicht beworben, noch wusste ich, dass so eine Show geplant ist. Nach einem langen Gespräch habe ich mich davon überzeugen lassen, am nächsten Tag ein einfaches Telefoninterview zu führen. Runde um Runde wurde es immer

ernster und schlussendlich wurde ich Prince Charming.
War für dich direkt klar, dass du bei diesem Format mitmachst?
Nein, nicht direkt, ich habe schon viel überlegt. Ich hatte einfach ein wenig Respekt vor dem Unterwarteten, aber ich bin froh, dass ich die Chance genutzt habe.
Hattest du Befürchtungen, dass die Öffentlichkeit auf diese Sendung nicht gut reagiert oder dich persönlich angreifen könnte?
Nein, ich hatte keine Befürchtungen. Letztendlich lässt Kritik das Thema noch mehr in den Vordergrund rücken. Jeder darf seine Meinung äußern und auf schlechte Kommentare habe ich mich im Vorwege mental drauf vorbereitet. Bislang habe ich aber nur durchweg sehr liebe Nachrichten erhalten.
Was war das absolute Highlight für dich?
Da gab es viele, wann hat man mal die Chance binnen 3,5 Wochen Bungee zu springen, Helikopter zu fliegen oder ein ganzes Freibad exklusiv zu mieten. Das Gesamtpaket Prince Charming war generell ein absolutes Highlight. Wie man merkt, ich tu mich sehr schwer, mich auf nur ein Highlight einzulassen (lach).
Gab es auch ein Date, bei dessen Aktivitäten du dich unwohl gefühlt hast?
Ich muss sagen, ich fand jedes Date für sich einzigartig und egal, wie albern es auch von außen gewirkt hat, es hat einfach Spaß gemacht und ich würde nichts ändern… naja außer, dass ich mich bei einem Einzeldate übergeben musste (lach) und dass ich ein Date abgebrochen habe, im Vorwege aber eine Übernachtungseinladung ausgesprochen habe. Das war in der Tat nicht sehr charming.
Gibt es auch Dinge, die dir so richtig unangenehm oder peinlich sind?
Peinlich ist mir fast gar nichts, außer zu spät sein. Wenn man z.B. zu spät zu einer Veranstaltung/Kino/Theater/Verabredung kommt und alle Blicke auf einen starren bzw. man einfach zu spät ist. Ich bin da sehr deutsch.
Wie sehen deine Pläne, beruflich und privat, jetzt aus?
Also wenn ich jetzt mal ein wenig fantasieren darf: großes Apartment (am liebsten wieder in Hamburg), Hund, Heirat, Kinder.
Beruflich darf es gerne in Richtung Moderation gehen. Ich habe gemerkt, wie sehr es mir Spaß gemacht hat, vor der Kamera zu agieren oder auch vor den 20 Männern zu stehen und meine Reden zu schwingen.
Also hast du deinen Mr. Right in der Sendung gefunden?
Ich habe meinen Mr. Right gefunden und ziehe nun mit ihm zusammen und bin absolut happy. Die Reise „Prince Charming“ war für mein Privatleben ein voller Erfolg. Wir sind sehr glücklich.
Und wie charmant bist du selbst, „Prince Charming“?
Ich denke schon, dass ich ziemlich charmant bin und meine Feinfühligkeit dazu führt, dass sich mein Gegenüber desöfteren geschmeichelt fühlen kann. Außerdem mache ich gerne Komplimente und bin generell ein sehr aufmerksamer Mensch. ks