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Freitag, 24 März 2023
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    „Jetzt bin ich frei“

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    Theresia Fischer ist vielen als Frohnatur aus der Castingshow „Germany‘s Next Topmodel“ bekannt. Doch hinter dem Lächeln verbarg sie viel Schmerz, HAMBURG WOMAN hat die Zehntplatzierte der diesjährigen Staffel von ihrem Weg erzählt.

     

    HAMBURG WOMAN:
    Du hast evangelische Theologie und Geschichte auf Lehramt in Halle studiert, wie kamst du denn ins Show-Business?

    Theresia: Ich habe schon seit meinem 18. Lebensjahr nebenbei gemodelt, das waren kleinere Werbejobs. Schon früh habe ich gemerkt, dass ich es mag, auf der Bühne und vor der Kamera zu stehen. So richtig los ging es dann mit GNTM 2019, in diesem Sommer kam noch „Promi Big Brother“ hinzu.
    In den letzten Jahren war das Durchschnittsalter der Kandidatinnen ziemlich jung. Hast du dir mit 26 trotzdem gute Chancen ausgerechnet?
    Von der Größe und der Figur her, dachte ich mir schon, dass es gut passt. Beim Modeln ist das optische Alter sehr wichtig, keiner fragt dich, wie alt du bist. Beim Casting war ich eine der Ersten. Als ich dann weitergekommen bin, habe ich mich natürlich sehr gefreut, aber gerechnet habe ich damit nicht.
    Wo nimmst du deine Energie her?
    Ich bin ein durchweg positiv eingestellter Mensch. Natürlich habe ich auch meine Schattentage, an denen ich mich alleine fühle. Aber ich denke mir immer wieder, dass die schlechten Zeiten, die ich erlebt habe, mich zu dem starken Menschen gemacht haben, der ich heute bin. Wichtig ist, sich Probleme anderer nicht zu den eigenen zu machen. Das gibt mir unglaublich viel Kraft.
    Du wurdest in der Schule stark gemobbt, unter anderem auch die Treppe hinuntergestoßen und bespuckt. Wie bist du mit der Situation umgegangen?
    Für mich waren das sehr schlimme Zeiten. Das Mobbing begann schlagartig durch eine von mir nicht erwiderte Liebe. Ich wollte darüber stehen und es weglächeln. Aber ich war extrem traurig und habe viel geweint. Vor zwei Jahren entschied ich mich dann für eine Beinverlängerung, um die psychischen Belastungen abzustreifen – wie eine Schlange ihre Haut. Es ging mir nicht um meine Körpergröße, aber ich habe durch das Mobbing derart seelische Schmerzen verspürt, dass mein „Seelen-Körper-Verhältnis“ nicht mehr passte. Nach langer Recherche kam ich dann auf die Möglichkeit der Beinverlängerung. Es war ein schmerzhafter Prozess, aber ich habe es durchgezogen, bin im wahrsten Sinne des Wortes über mich hinausgewachsen. Aus 1,70 m wurde 178,5 m. Es ist eine Last von mir abgefallen – jetzt bin ich wirklich befreit.
    Es wurde viel über deine Beziehung zu deinem 28 Jahre älteren Partner diskutiert, den du nun auch im Finale der Sendung live im TV geheiratet hast …
    Bei mir war schon immer einen Hang zu Männern, die deutlich älter sind als ich, zu erkennen. Eine öffentliche Hochzeit war aber nie mein Plan, das Ja-Wort auf der Bühne war auch für meinen Mann Thomas eine absolute Überraschung, von der er erst vor Ort erfahren hat. Als mir der Vorschlag gemacht wurde, musste ich schnell entscheiden. Vor meinem geistigen Auge erschien mir diese Situation wirklich einmalig und so hatte ich die Möglichkeit, mich vor der ganzen Welt zu diesem Mann und dieser Liebe zu bekennen. Zu meinen Eltern habe ich leider keinen Kontakt, aber so konnten sie bei meiner Hochzeit auch dabei sein. ks

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